Entlang der Rur ins Hohe Venn

Erlebe wunderschöne und vielseitige Landschaftserlebnisse in der Venn- und Rurlandschaft bei Monschau. Wild-romantisch und gleichzeitig etwas unheimlich, so lässt sich das Hohe Venn wohl am besten beschreiben.

Wer sich zu Rurquelle im belgischen Venn begibt glaubt zunächst nicht, dass dieser verwunschene Ort nur wenige Kilometer von Aachen, Eupen oder Lüttich entfernt liegt. Die schier endlos wirkende Weite des Hochmoors fernab von jeglicher menschlicher Besiedlung, gepaart mit der rauen Ursprünglichkeit dieser uralten Landschaft ziehen jeden Besucher in ihren Bann. Wer mehr über das „Hohe Venn“ erfahren möchte, kann dies in der Ausstellung „Fania“ im Naturparkzentrum Botrange oder im direkt an der Route gelegenen Naturzentrum Ternell tun. Einen einzigartigen Überblick über die Moorlandschaft des Hohen Venns erlangt man übrigens auf der höchsten Erhebung Belgiens, dem Signal de Botrange.

Auch außerhalb des Hochmoorgebiets gibt es viel zu entdecken, so z. B. gleich zu Beginn der Tour, den idylischen Osthertogenwald, den Naturschützer langsam aber stetig entfichten und wieder in einen Mischwald überführen sowie das idyllische Rurtal bei Monschau. Für historisch interessierte Radler hat die Route ebenfalls einiges zu bieten, so z. B. das alte Tuchmacherstädtchen Monschau. Wer einmal durch die Altstadt von Monschau gebummelt ist, versteht, warum man Monschau auch „die Perle der Eifel“ oder „rheinisches Rothenburg“ nennt. Hier hat sich im Stadtbild seit fast 300 Jahren so gut wie nichts verändert. Fachwerkidylle und Bruchsteinbau, wie sie in dieser Einmaligkeit heute ihresgleichen sucht.

Auch das ehemalige Schmugglerdorf Mützenich blickt auf eine aufregende und spannende Vergangenheit zurück und wartet mit einigen kuriosen Geschichten auf. Durch die Vennbahn nach dem 2. Weltkrieg zur deutschen Exklave auf belgischem Staatsegebiet geworden, blühte im Dorf der Kaffeeschmuggel, da es im Zentrum der Schmuggellinien lag. Bis 1953 wurden Schätzungen zufolge bis zu 1000 Tonnen über die Grenze geschmuggelt.

Das Kloster Reichenstein komplettiert die Liste der entlang der Strecke gelegenen Highlights. Die Anlage, zu der über 32 Hektar Wald und ein Fischteich gehören, liegt auf einem Felsplateau im Mündungswinkel der Rur, die sich im Tal zwischen Kalterherberg und Eschweide dahinschlängelt.